[265] [267]18.

Keines Lobes ist bedürftig
Dieses herrliche Gedicht:
Sucht wohl Jemand einen Führer
Bei der Sonne hellem Licht?
Voller Beifall sei dem Pinsel
Eines Malers dargebracht,
Der die Jungfrau der Gedanken
Strahlen liess in solcher Pracht.
Nichts kann der Verstand ergründen,
Was da seiner Schönheit gleicht;
Nichts kann das Gemüth erschauen,
Was an seine Anmuth reicht.
Dies Gedicht, ist es ein Wunder,
Ist's erlaubte Zauberei?
Sang es eine Geisterstimme,
Bracht' es Gabriel herbei?
Keiner noch hat ausgesprochen
Ein so sinnig zartes Wort,
Eine Perle, dieser ähnlich,
Ward von Keinem noch durchbohrt.

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. 18.. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2786-E