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Wonne lässt der Blick des Wirthes
Und Genuss erwarten;
Wundervoll sind Luft und Wasser
In der Schenke Garten.
Billig war's, dass edle Häupter
Ihm zu Füssen lagen:
Unverschämte Kühnheit wär' es,
Mehr davon zu sagen.
Wer vom Himmelshaus und Eden
Spricht in reichen Bildern,
Will dadurch der Rebentochter
Haus nur klarer schildern.
Mein Gemüth, das würzig duftet,
Wünscht nur Weinrubine;
Doch der Geizhals wünscht des Silbers
Und des Goldes Mine.
Gott schrieb Jedem auf die Stirne
Was er mag erreichen:
Kába, Tempel, Höll' und Himmel
Sind die äusser'n Zeichen.
Lass die Mährchen! Schatz und Schlange
Weilen stets beisammen,
Des Propheten Glücke drohte
Bŭlĕhēb mit Flammen.
Wahre Grösse gleicht der Perle
Ungetrübtem Schimmer;
Mühe dich! denn wahre Grösse
Liegt im Stammbaum nimmer.
Ewig strebt das Herz Hafisens
Durch des Schöpfers Gnade
Tag und Nacht mit regem Fleisse
Nach demselben Pfade.

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TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Erster Band. Der Buchstabe Te. 85.. 85.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-281B-9