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Gnade ist es, birgst vor Bettlern
Dein Gesicht du nicht,
Dass nach Herzenslust mein Auge
Schaue dein Gesicht.
Gleich Hărūt heisst mich die Liebe
Weinen stets und fleh'n:
Hätte doch mein Auge nimmer
Dein Gesicht geseh'n!
Fiel Hărūt in deines Kinnes
Brunnen je hinab,
Wenn er dem Mărūt nicht Kunde
Deiner Schönheit gab?
Holde Peri! auf der Wiese
Hebt sich Rosenduft,
Während der berauschte Sprosser
»Sah'st Mărūt du?« ruft.
Fern von dir hat, o mein Götze,
Qualen zu besteh'n
Mein Hafis; o lass ihn gnädig
Dein Gesicht doch seh'n!

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. 14.. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2AF0-8