Das himmlische Manna

Im Ton: Auff meinen lieben Gott, usw.

1.
Des Höchsten Güt' und Treu
Ist alle Morgen neu,
Die reichlich in uns wohnet
Und unsrem Glauben lohnet.
Der uns bißher erhalten,
Wird ferners ob uns walten.
2.
Er tauet Mannabrod
Und steurt der Seelennoht;
Er gibt uns Ihm zum Preise
Christum, die Himmelsspeise,
Und lässet uns entbinden
Von allen unsren Sünden.
[8] 3.
Das süsse Himmelsbrod
Errettet von dem Tod.
Es wird uns auch gegeben,
Daß wir dort selig leben,
Wann wir die Sünde büssen
Und Christi Leib geniessen.
4.
Es ist bey solcher Kost
Der purpurrohte Most,
Der unsre Seele nehret
Und unsren Glauben mehret,
Der uns nicht läst verderben,
Wann wir hier zeitlich sterben.
5.
Dir sey, Gott, Lob und Danck
Für solche Speis und Tranck.
Laß deine Güte triefen
Und uns von Hertzen prüfen,
So wird durch unsre Reue
Erneurt deß Höchsten Treue.

Notes
Erstdruck in: Weg zur Seligkeit, von Johann Michael Dilherrn, Nürnberg (Wolfgang Endter) 1649.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Harsdörffer, Georg Philipp. Das himmlische Manna. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3524-C