[137] Ein Traum vom Tode

Ich stehe tief in deiner Schuld,
und weiss es wohl und fühl es schwer –
doch habe Mitleid, hab Geduld,
bald trag ich keine Wunden mehr.
Dies Herz wird leichter jeden Tag,
und immer freier wird mein Blick –
bald bin ich ledig jeder Schmach,
erfüllt, versöhnt ist mein Geschick.
Es kommt der Tod und alle Schuld
an dir und andern sühnet er –
o habe Mitleid, hab Geduld,
bald trag ich keine Wunden mehr.

Notizen
Entstanden 1888.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Hartleben, Otto Erich. Ein Traum vom Tode. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-36C7-3