Doppelter Krieg

Wie sollten sich des Schönen Priester hassen,
Wie sollten sie unedel sie bekriegen!
Ein Jeder wird dem Andern gern erliegen,
Das heißt, sich gern von ihm bewirthen lassen!
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Doch freilich werden sie das Schwert erfassen,
Den Pfuscher, der den Thron der Kunst bestiegen
Und ihn schon dadurch schändet, zu besiegen,
Weil dem vor Zorn die Götter selbst erblassen.
Was ist es dort? Ein anmuthsvolles Ringen,
Ob Einer leisten solle, ob genießen,
Ob füllen oder leeren bloß die Schaale.
Hier gilt's, den Pöbelfürsten zu bezwingen,
Den schnöde Wächter in den Tempel ließen,
Damit er allen Musen Bärte male.

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TextGrid Repository (2012). Hebbel, Friedrich. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Sonette. Doppelter Krieg. Doppelter Krieg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3BE1-3