Rom

Rom, schon bist du Ruine und wirst noch weniger werden,
Aber dein Himmel verbürgt dennoch die ewige Stadt.
Wo die Myrthe gedeiht, und wo der Lorbeer nicht mangelt,
Siedeln zu Liebe und Krieg immer auch Menschen sich an.
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Colloseum, Rotunda, ihr wurdet christliche Kirchen,
Weil euch dieses allein vor der Zerstörung geschützt,
Denn der stumpfe Zelot ergriff die Axt des Barbaren,
Als sie ihm endlich entsank, aber der weisere Papst
Schirmte euch durch den Altar und durch die Heiligenbilder
Still vor der letzten Gefahr, welche euch drohte bis heut'.
Dennoch kommt es mir vor, als hätt' man erschlag'nen Titanen
Nach dem Tode das Kreuz noch auf die Stirne gebrannt.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hebbel, Friedrich. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Epigramme und Verwandtes. 1. Bilder. Rom. Rom. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3DF0-2