6.

»Der Stoff, das Material des Gedichts,
Das saugt sich nicht aus dem Finger;
Kein Gott erschafft die Welt aus nichts,
Sowenig wie irdische Singer.
Aus vorgefundenem Urweltsdreck
Erschuf ich die Männerleiber,
Und aus dem Männerrippenspeck
Erschuf ich die schönen Weiber.
Den Himmel erschuf ich aus der Erd'
Und Engel aus Weiberentfaltung;
[268]
Der Stoff gewinnt erst seinen Wert
Durch künstlerische Gestaltung.«

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Heine, Heinrich. 6. [Der Stoff, das Material des Gedichts]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-463C-6