61.

Ich wollt, meine Schmerzen ergössen
Sich all in ein einziges Wort,
Das gäb ich den lustigen Winden,
Die trügen es lustig fort.
[134]
Sie tragen zu dir, Geliebte,
Das schmerzerfüllte Wort;
Du hörst es zu jeder Stunde,
Du hörst es an jedem Ort.
Und hast du zum nächtlichen Schlummer
Geschlossen die Augen kaum,
So wird dich mein Wort verfolgen
Bis in den tiefsten Traum.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Heine, Heinrich. 61. [Ich wollt, meine Schmerzen ergössen]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-4674-6