Immergrün

Aus dürren Gräsern grüßt mich Immergrün.
Rasch her damit und an die Brust gesteckt!
Noch einmal sei's gewagt und hoffnungskühn
Sei das Gespenst in seine Gruft geschreckt!
Nein, werter Freund, der du die Schlinge wirfst
Nach meiner Seele sinkendem Genick,
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Vampir, der meines Geistes Blut du schlürfst,
Noch einmal in den Strauß um mein Geschick!
Zu Boden riß mich Unnatur der Zeit,
Mutter Natur, reck deinen Sohn empor!
Verfault, ihr Gräser der Vergangenheit,
Und du, neu Leben, quill, o quill hervor!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Henckell, Karl. Immergrün. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-4EC2-B