Shakespeare

Wie süß das Mondlicht auf dem Hügel schläft!
Hier woll'n wir sizen, und den süssen Schall
Zum Ohre lassen schlüpfen. Sanfte Stille
Und Nacht wird Taste süsser Harmonie.
Siz, Jessika, sieh, wie die Himmelsflur
Ist eingelegt mit Stücken reichen Goldes!
Da ist kein kleiner Kreis, den du da siehst,
Der nicht in seinem Lauf wie'n Engel singt,
Stimmt ein ins Chor der jungen Cherubim.
Die Harmonie ist in den ew'gen Tönen;
Nur wir, so lang dies Kothkleid Sterblichkeit
Uns grob einhüllet, können sie nicht hören. –

***


Der Mann, der nicht Musik hat in ihm selbst,
Gerührt nicht wird vom Einklang süsser Töne,
Zu Ränken, Raub, Verrath ist der gemacht;
Die Triebe seines Geistes sind wie Nacht,
Sein Herz ist schwarz, wie Erebus –
Trau nicht dem Manne!
[163][165]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Herder, Johann Gottfried. Liedsammlung. Volkslieder. Erster Theil. Drittes Buch. Shakespeare. Shakespeare. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-5804-6