[Kein Wort, kein Blick]

Kein Wort, kein Blick;
Das lieblichste Glück
Verschwunden, verloren, dahin!
Nie mehr – nie mehr – –
Von den Glücklichen wer,
Wer faßt den vernichtenden Sinn?
Kein flüsternder Gruß,
Kein lächelnder Kuß,
Die scherzende Lippe verstummt;
Die süße Gestalt
Nun starr und kalt
In das traurige Laken vermummt.
Was kann und vermag,
Was will – o sag –
Die Welt, die zu trösten uns meint?
Ihre Zaubergestalt
Erbleicht alsbald,
Wenn das blasse Gesichtchen erscheint.
Ihr lockender Chor,
Nicht zieht er empor
Ein Herz, zur Tiefe gebeugt.
[219]
Wir wandeln dahin
Mit verschlossenem Sinn
Und horchen, wie er nun schweigt!

Sorrent

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Meinen Toten. Wilfried. [Kein Wort, kein Blick]. [Kein Wort, kein Blick]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-651C-9