2.

Ich hatt einmal gar treffliche Talente:
Goldsterne schnitzeln und die Lichter zünden
Am Weihnachtsbaum und mit der Glocke künden,
Daß man die Tür nun endlich stürmen könnte.
Ich wußt' auch, wie man Festungen berennte,
Um nach dem Sieg in bombenfesten Gründen
Die Honigkuchenmunition zu finden
Mit einem Bleisoldatenregimente.
Ich hatt' auch einen guten Kameraden –
Als wär's ein Stück von mir, ein großes Stück!
Wir fochten manchen lust'gen Strauß selbander.
Den wird hinfort kein Weihnachtsglöckchen laden;
Nie stürzt er mehr ins Zimmer, rot von Glück,
Und schlägt die Händchen jauchzend ineinander.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Meinen Toten. Weihnachten in Rom. 2. [Ich hatt einmal gar treffliche Talente]. 2. [Ich hatt einmal gar treffliche Talente]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6569-E