15.

Warum wünscht ein Dilettant, daß die Kinder seiner Laune,
Dran er sein diletto fand, nun die ganze Welt bestaune?
Hüt' er seine Liebe doch, die ihn selig macht im Stillen,
Vor gestrengem Kunstverstand oder spöttischem Geraune.
Leider nicht geschaffen ist jede Muse, zu beglücken
Legitim im Ehestand, so die blonde wie die braune.
Fehlt der Segen der Kritik, kann man doch die Kinder lieben,
Die man außer Rand und Band frisch gezeugt hat hinterm Zaune.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. 15. [Warum wünscht ein Dilettant, daß die Kinder seiner Laune]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-667D-9