Turin

Groß still und einsam, wie ein schlichter Held,
Der, wenn er kühn bestanden schwere Proben,
Mit kümmerlichem Dank beiseit geschoben,
Sich stolz zurückzieht vom Geräusch der Welt,
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So ruhst du. Deine Gassenadern schwellt
Kein frisches Lebensblut mit muntrem Toben.
Ernst blickt hernieder die Superga droben,
Wo deine Fürsten sich die Gruft bestellt.
Stumm und verödet ragt dein Königsschloß,
Das Adlernest, aus dem zu Kampf und Siege
Aufflog Savoyens Aar mit trotz'gen Flügeln.
Doch wie er glorreich auch zur Sonne schoß,
Niemals vergißt er seiner Jugend Wiege
Im neuen Horst dort auf den sieben Hügeln.

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TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Italien. Städtebilder. Turin. Turin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-66E3-0