[172] Hamburgs Brand

Mel. Unsre Väter sind gesessen.


Schwach sind unsrer Dichter Klagen,
Schwach ist fremder Hohn und Spott,
Gott der Herr, Er muß es sagen,
Und so spricht dann unser Gott.
Und Er thut in Hamburgs Flammen
Uns die alte Wahrheit kund:
»Deutschland, halte fest zusammen!
Eins und einig sei Dein Bund!«
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Und in Deutschland hallt es wieder
Überall von Hamburgs Brand:
Leidet Eines unsrer Glieder,
Leidet unser Vaterland.
Und es tönt nach Ost und Westen
Nur ein Ruf und Hülfeschrei
In den Hütten und Palästen:
Auf! und stehet Hamburg bei!
Niemals trat in schönrer Reinheit
Noch hervor zu einer Zeit
Solch Gefühl von deutscher Einheit,
Solch Gefühl für deutsches Leid.
Ja, in Hamburgs Flammenscheine
That uns Gott die Wahrheit kund,
Und des Neubaus erste Steine
Sind der neue deutsche Bund.

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TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Deutsche Lieder aus der Schweiz. Hamburgs Brand. Hamburgs Brand. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6DE4-1