[52] Fremdherrschaft

Mel. Morgen müssen wir verreisen.


Jeder schöpft aus seiner Quelle,
Weil sie ihm am nächsten ist;
Jeder mißt nach seiner Elle,
Weil er so am liebsten mißt.
Fremde Stiefel passen selten,
Nach dem Kopf kauft man den Hut.
Nur das Eigne läßt man gelten,
Denn Gewohnheit macht es gut.
[53]
Und so bleibt uns fremdes Gute
Fern von unsrer Eigenheit,
Und das Eigne wird die Ruthe,
Die uns züchtigt allezeit.

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TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Fremdherrschaft. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6F26-0