[100] Wiegenlied

Vaterland, Fürsten, Verfassung u. dgl., scheinen nicht die Hebel zu sein, das deutsche Volk emporzubringen; es ist die Frage, was erfolgte, wenn die Religion berührt würde.

Hegel, Werke 17, 628.


Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade

Dich nun ziehet und bekehrt.


Schlafe, schlafe, schlafe, schlafe!
Wozu willst du wach noch sein?
Denn die Welt ist voller Schafe,
Böcke, Schöps' und Lämmelein.
Schlafe, schlafe! bleib doch länger
Noch in deiner Ruh' und Rast!
Schafe sind die besten Sänger
In der Hütt' und im Palast.
Wenn die frommen Schafe singen
Ihre süßen Melodein,
O so hüpfen, tanzen, springen
Alle lieben Lämmelein.
Schlafe! denn du kannst nicht werden
So ein gutes frommes Vieh;
Schlafe! denn es gilt auf Erden
Nur die Lämmelpoesie.

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TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Unpolitische Lieder. Zweiter Theil. Donnerstag. Wiegenlied. Wiegenlied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-703C-6