[169] In der Heimath

Owê war sint verswunden alliu mîniu jâr!

Walther von der Vogelweide.


Gelichtet ist der Wald und kahl das Feld,
Wie alt geworden ist die junge Welt!
Geebnet sind der Gräber lange Reihn,
Neu sind die Häuser, neu von Holz und Stein,
Sogar der Bach verließ den alten Zug –
Die Glocke nur, sie schlägt noch wie sie schlug.
Von allem was du hattest – keine Spur,
Du findest es im Menschenherzen nur,
Und jedes hegt für dich Erinnerung,
Und jedes macht dich wieder froh und jung;
Das Herz bleibt ohne Wandel, ohne Trug,
Es schlägt noch immer wie es weiland schlug.

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TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Unpolitische Lieder. Erster Theil. Siebente Sitzung. In der Heimath. In der Heimath. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7050-5