[197] Tageweise

Mel. Schier dreißig Jahre bist du alt.


Verzage nicht, du Häuflein klein,
Und kämpfe nach wie vor!
Bleib immer wach und munter!
Geht deine Sonn' auch unter,
Bald steigt sie wieder empor.
Verzage nicht, du Häuflein klein,
Und suche des Tages Licht!
Laß dich im nächtlichen Dunkel
Nicht täuschen der Sterne Gefunkel,
Es ist der Tag noch nicht.
[198]
Verzage nicht, du Häuflein klein,
Und halte muthig Stand!
Gott steht in deinen Reihen,
Gott wird dir Sieg verleihen,
Weil's gilt für's Vaterland.
Verzage nicht, du Häuflein klein!
Und kommt dein Sieg auch spät;
Bald wird die Nacht entweichen,
Die güldenen Stern' erbleichen,
Der Hahn hat schon gekräht.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Deutsche Lieder aus der Schweiz. Tageweise. Tageweise. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7079-B