[140] Traue! schaue wem?

Die Winde sprach zur Fliege:
O komm zu mir ins Haus!
Es ist bei mir gut wohnen,
Komm, schlaf und ruh dich aus.
Die Fliege folgt den Worten,
Sie schlüpft ins Haus hinein;
Die Winde schließt die Pforten,
Die Fliege schlummert ein.
Die dunkle Nacht verschwindet,
Der helle Tag erwacht;
Die Fliege klopft ans Pförtchen,
Ihr wird nicht aufgemacht.
Die Fliege sieht nie wieder
Der Sonne lieblich Licht,
Sie schmachtet im Gefängniß,
Bis ihr das Auge bricht.

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Traue! schaue wem. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-72D5-2