[206] Kantate

Tüchtigen stellt das schnelle Glück
Hoch empor, wo er gebiete,
Vielen zum Nutzen, vielen zum Leid,
Und es hängen sich viele an ihn,
Neiden ihn viele,
Und ihn umschmeichelt was da gemein ist.
Er aber, droben,
Suchet sich selber, welchem er diene
Von den Geistern, welchem strengen,
Und dem wird er ähnlich
Und verdient sich den Glanz
Und Stab des Gebietens,
Den dereinst das schnelle Glück ihm zuwarf,
Und kämpft es aus,
Unablässig,
Tagaus, tagein,
Jahr um Jahr,
Und waltet des Amtes
Wesenhaft,
Und ihn grüßt,
Wo Männer seiner gedenken,
Ein schönes Wort:
Bewährung.

Notes
Entstanden 1913 oder 1914. Erstdruck in: Berliner Tageblatt, Berlin 1914.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hofmannsthal, Hugo von. Kantate. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-778B-F