Reiselied

»Wasser stürzt, uns zu verschlingen,
Rollt der Fels, uns zu erschlagen,
Kommen schon auf starken Schwingen
Vögel her, uns fortzutragen.
Aber unten liegt ein Land,
Früchte spiegelnd ohne Ende
In den alterslosen Seen.
Marmorstirn und Brunnenrand
Steigt aus blumigem Gelände,
Und die leichten Winde wehn.
[6]

Notes
Erstdruck ohne Titel in: Wiener Rundschau (Wien), 2. Jg., 15.9.1898.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hofmannsthal, Hugo von. Reiselied. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7868-6