[195] Der nächtliche Weg

Ich ging den Weg einmal: da war ich sieben,
So arm und reich!
Mir war, ich hielt ein nacktes Schwert in Händen
Und selbst die Sterne bebten seinem Streich.
Mit siebzehn ging ich wiederum den Weg
Erst recht allein:
Ein Etwas huschte in den blassen Winden,
Von oben kam der fremden Welten Schein.
Nun führ ich dich, du spürst nur meine Hand:
Einst war ich sieben ...
Und das Vergangne glimmt, von Geisterhand
Mit blassem Schein ins Dunkel hingeschrieben!

Notes
Entstanden 1899. Erstdruck aus dem Nachlaß in: Die Neue Rundschau, Berlin 1934.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hofmannsthal, Hugo von. Der nächtliche Weg. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7912-F