[196] Das Zeichen

Und wie wir uns ersehen,
Tief eins ins andre gehen,
Es bleibt doch nicht bestehen:
So wenig wie ein Kuß.
Es bleibt um Brust und Wangen
Nichts von so viel Verlangen,
Kein Zeichen bleibet hangen
Auch von so vielem Glück.
Und trügest du ein Zeichen,
Ein purpurrotes Zeichen,
Es müßte auch verbleichen,
Es ginge auch dahin!

Notes
Entstanden 1899. Erstdruck aus dem Nachlaß in: Die Neue Rundschau, Berlin 1930.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hofmannsthal, Hugo von. Das Zeichen. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-79A5-5