An den Mond

Dein Silber schien
Durch Eichengrün,
Das Kühlung gab,
Auf mich herab,
O Mond, und lachte Ruh
Mir frohen Knaben zu.
Wann itzt dein Licht
Durchs Fenster bricht,
Lachts keine Ruh
Mir Jüngling zu,
Siehts meine Wange blaß,
Mein Aug von Thränen naß.
Wann, lieber Freund,
Ach, wann bescheint
Dein Silberschein
Den Leichenstein,
Der meine Asche birgt,
Wenn Minneharm mich würgt?
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hölty, Ludwig Christoph Heinrich. An den Mond [1]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7E64-B