Der Anger

Mein Anger, welchen früh und spat
Ein allerliebstes Mädchen trat,
Mit ihren weißen Füßen,
Mit Zitterklang,
Und mit Gesang,
Werd' ich dich oft begrüßen.
Ich werd' oft, um das Abendkühl,
Mit meinem kleinen Minnespiel
In deine Blumen kommen,
Und singen dann,
So gut ich kann,
Der Reinen, und der Frommen.
Mit deinen Blümchen, roth und weiß,
Will ich, erhebend ihren Preiß,
Die kleine Zitter krönen,
Und weinen naß
Das grüne Gras,
Gedenk' ich meiner Schönen.
Gieb doch, o lieber grüner Plan,
Am Ende meiner Lebensbahn,
Bey dieser Murmelquelle,
Wo Vögellein
Des Buschs sich freun,
Mir meine Ruhestelle.
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TextGrid Repository (2012). Hölty, Ludwig Christoph Heinrich. Gedichte. Sämtliche Gedichte. Der Anger. Der Anger. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7EF4-7