2. In der Trauer

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Klagt mich nicht an, daß ich vor Leid
Mein eigen Bild nur könne sehen!
Ich seh durch meinen grauen Flor
Fern euere Gestalten gehen.
Und durch den starken Wellenschlag
Der See, die gegen mich verschworen,
Geht mir von euerem Gesang,
Wenn auch gedämpft, kein Ton verloren.
Und wie die müde Danaide wohl,
Das Sieb gesenkt, neugierig um sich blicket,
So schau ich euch verwundert nach,
Besorgt, wie ihr euch fügt und schicket!

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TextGrid Repository (2012). Keller, Gottfried. Gedichte. Gesammelte Gedichte. Vermischte Gedichte. Aus einem Romane. 2. In der Trauer. 1. [Klagt mich nicht an, daß ich vor Leid]. 1. [Klagt mich nicht an, daß ich vor Leid]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-9FAD-5