Morgenfrische

Wann in Höhen licht und stille
Wonnig sich der Vogel wieget,
Auch der Mensch aus schwerer Hülle
Auf ins Gold des Morgens flieget.
Nimmer schleicht durchs Herz die Welle
Seines Blutes kalt und trübe,
So ein heil'ger Himmel helle
Wärmt es mit dem Strahl der Liebe.
Und sein Auge, trüb vom Leide,
Hellt mit Tränen stiller Wonne,
Wie der Tau die Blüt' der Heide,
Eines frischen Morgens Sonne.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Kerner, Justinus. Morgenfrische. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A73E-B