[170] [172]Die Waage

»Du zählst die Stimmen: wäge sie, willst du nicht
Des Ruhms dich töricht freuen, der dir erschallt.«
Sehr mühsam ist die Wägung! »Nun so
Zähle zugleich denn die Widerhalle.«
[172]
Der Blick ermüdet, der auf die Waage schaut.
Wie säumts! wie viel der lastenden Zeit entschleicht,
Bevor im Gleichgewicht die Schalen
Schweben, und endlich der Weiser ausruht!
Und tönt der Nachhall etwa Unliebliches,
Wenn er in ferner Grotte Musik beginnt,
Und seine Melodie sich immer
Sanfter dem Ohre verlieret? »Zähle!«

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Klopstock, Friedrich Gottlieb. Gedichte. Ausgewählte Oden und Elegien. Die Waage. Die Waage. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-B3BA-3