370. Glocke ausgewühlt.

Mündlich.


Da, wo ehemals die Dörfer Groß- und Klein-Hachen gelegen haben, hat der Sauhirt aus Bockenem einst mit seiner Heerde über die dort noch befindlichen Gärten fortgetrieben; da hat eine Sau im Boden gewühlt und eine schöne Glocke hervorgescharrt, die man nachher nach Bockenem gebracht hat, wo sie noch hängt.


Vgl. oben Nr. 172 mit der Anm. In der Anmerkung zu Nr. 363-364 habe ich die Verbindung der Säue mit der Unterwelt nachgewiesen; da nun auch die Glocken sich in See und Teich befinden und zu untergegangenen Dörfern, d.h. der untergegangenen Welt angehören, so werden auch diese ungemein häufig wiederkehrenden Sagen in den Kreis der früher zu Nr. 32 c besprochenen[335] Glockensagen gehören, in denen die Glocken an die Stelle göttlicher Frauen oder Jungfrauen getreten sind.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 370. Glocke ausgewühlt. 370. Glocke ausgewühlt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-BCBD-A