77. Die weiße Frau zu Lehnin.

Riedel a.a.O. S. 191.


In den Ruinen der Klosterkirche zu Lehnin sieht man oft die weiße Frau um Mitternacht umherwandeln;[78] bald ist sie allein, bald erscheint sie am Arme eines Mönches, oft zeigt sie sich gar nicht, und doch bemerkt man leicht ihre Anwesenheit am Orte durch allerhand kleine Unfälle in der Wirthschaft, zum Beispiel dadurch, daß das Bier sauer wird und dergleichen mehr. Sie war ein benachbartes Edelfräulein und liebte einen Mönch, aber für diese Sünde hat sie nun keine Ruhe im Grabe und muß jede Minute ihres verbotenen Genusses durch jahrelange Reue erkaufen und an der Stätte ihrer Vergehungen abbüßen; doch soll sie seit einiger Zeit nicht mehr erschienen sein und so vielleicht endlich die himmlische Ruhe gefunden haben.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Märkische Sagen und Märchen. Sagen der Mittelmark. 1. Das Land südlich der Havel und Spree. 77. Die weiße Frau zu Lehnin. 77. Die weiße Frau zu Lehnin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-BDF9-7