[139] 130. Der Kohldieb im Monde.

Mündlich.


Im ganzen Havelland behaupten die Leute, im Monde stehe ein Mann, der einen Kohlstrauch in der Hand habe; einige sagen auch, er heiße Christoph. Dieser wollte gern am Christabend Kohl essen; und weil es nun einmal so Sitte ist und das ganze Jahr über Glück bringt, stahl er ihn, obgleich es der liebe Gott ausdrücklich verboten hatte. Zur Strafe dafür ward er nach seinem Tode in die Sonne gesetzt, aber da war es doch gar zu heiß, so daß er es gar nicht aushalten konnte, und er bat daher den lieben Gott, er möge ihn doch da fortnehmen. Das geschah auch, und nun kam er in den Mond, wo ihr ihn bei Vollmond noch mit seinem Kohlstrauch in der Hand sehen könnt.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Märkische Sagen und Märchen. Sagen der Mittelmark. 2. Das Havelland und die Grafschaft Ruppin. 130. Der Kohldieb im Monde. 130. Der Kohldieb im Monde. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-BE82-9