143. Die weißen Junfern am Hohenstein.

Mündlich.


Unterhalb Volmarstein am Ufer der Ruhr liegt eine steile Felswand, der hoge stain genannt, da laßen sich oft zwei weiße Junfern sehen, die wandeln gewöhnlich vor Mitternacht schweigend am Ufer der Ruhr hinauf bis zum Wietkamp, gehen dann wieder hinab und verschwinden. So sah sie auch einmal ein Hirt, der am Wietkamp weidete und wie sie so dahinwandelten, hörte er ein gewaltiges Raßeln wie mit eisernen Ketten; da er nun aber ein übermüthiger Gesell war, nahm er eine Kuhkette hervor, raßelte damit und rief: »Dat kan ik wol bêter.« Das bekam ihm aber übel, denn augenblicklich stürzten die weißen Junfern auf ihn los und drehten ihm das Genick um.


Vgl. zu Nr. 17, 160, 239 und 138, 139.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 143. Die weißen Junfern am Hohenstein. 143. Die weißen Junfern am Hohenstein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C754-2