218. Der Hübichenstein.

Mündlich aus Grund und Hahnenklee.

1.

Bei Grund am Winterberg steht der Hübichenstein, eine Gipsklippe, deren eine Spitze, der große Hübichenstein, ehedem noch viel höher war, aber vor mehreren Jahren schon zum Theil herabgestürzt ist; dieser Hübichenstein [192] soll, wie einige sagen, schon zur Zeit der Sündflut hierher geflutet sein, andere aber sagen, es sei ein großer Knorpel, den ein Riese im Schuh gehabt und da er ihn drückte, hier herausgeworfen hat. – Rings um den Felsen befinden sich zahlreiche Erdfälle und dicht unter dem großen Hübichenstein befindet sich eine tiefe Höhle, in die geht's fast senkrecht hinunter; sie ist so tief, daß noch keiner gewagt, ganz hinabzusteigen. In diesem Stein nun haben vor alter Zeit die Zwerge gewohnt und in der großen Höhle unter demselben hat der Hübich seine Wohnung gehabt, von dem der Felsen seinen Namen bekommen. Der hat sich vor langen Jahren noch oft da sehen laßen, als aber die Jagd dort stärker getrieben worden, da hat er sich immer mehr zurückgezogen, und als gar einmal einer nach ihm geschoßen, ist er ganz fortgezogen, niemand aber weiß, wo er geblieben ist. In der Höhle soll aber noch zum Andenken das Bild eines Zwergs in Stein gehauen zu sehen sein, aber nicht jeder kann es finden.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 218. Der Hübichenstein. 1. [Bei Grund am Winterberg steht der Hübichenstein, eine Gipsklippe]. 1. [Bei Grund am Winterberg steht der Hübichenstein, eine Gipsklippe]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C78D-6