187. Die Grenzsteinversetzer.

Von demselben.


Fast an jedem Orte des Kreises Berleburg erzählt man sich folgende Sage. Einer, der im Leben einen Malstein im Felde willkürlich zum Nachtheil eines Grenznachbarn versetze, müße nach seinem Tode auf dieser Stelle spuken, bis er wieder erlöst werde und dann zur Ruhe komme. Um Mitternacht sieht man den Geist da wandern, wo er die Frevelthat begangen, den versetzten Grenzstein mit beiden Händen angefaßt auf der Schulter tragend und dabei ängstlich und jämmerlich rufend: »Bo soll ech en henn dunn?« Erbarmt sich der Angeredete über ihn, so antwortet er: »Bo du en krege host!« Dann ist der Geist erlöst und kommt zur Ruhe.


Vgl. oben Nr. 127; Nordd. Sagen, Nr. 114 mit der Anm.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 187. Die Grenzsteinversetzer. 187. Die Grenzsteinversetzer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CCA0-E