119. Das Hêmänchen.

Ein Bauer in Tungerloh erzählte:


Wenn man über die Heide geht, wo einsame Büsche stehen, so hört man wohl oft das Hêmänchen sein lautes hêhê! rufen; gesehen hat's aber selten einer, doch oft schon gefühlt, denn ehe man sich's versah, hatte einer, der einem Busche zu nahe kam, ein paar Ohrfeigen weg, wie's namentlich einmal einem Bauer in Gêsker (Gescher) gegangen ist.


Zu Nr. 118 und 119. Vgl. das Heitmännchen, Nr. 150, 151, mit der Anmerkung; Schöppner, Bairisches Sagenbuch, I, 407; II, 662 (ein gleicher Koboldsgeist scheint auch der Ropenkerl, Gebräuche, Nr. 71), wo der koboldartige Geist Hoimann, von seinem Rufe hoi! hoi! heißt. Wolf, Heßische Sagen, Nr. 166, ruft er he! he! heißt aber Höhmann. Am Lechrain heißen die Kobolde Hojemännlen und rufen hojo! hoje! Aus Häusern und Städeln haben sie sich zurückgezogen und bewohnen nur noch eingegangene Höfe und einsame Waldungen; Leoprechting, S. 32 fg., 113, 118, 129.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 119. Das Hêmänchen. 119. Das Hêmänchen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D242-F