179. Der Schimmel aus dem Grundlos.

Mündlich vom Schäfer aus Nienhagen.


Mal kommt ein Croppenstädter auf seinen Acker in der Nähe des Grundlos, um da zu pflügen, da findet er einen Schimmel auf seinem Felde, der hat vollständiges Sielzeug an, mangelt auch nicht ein Riemen dran. Da denkt er bei sich: »Der kömmt dir grade zu paß, mit deinem alten Gaul will's so nicht recht vorwärts!« und schirrt ihn gleich zu seinem Pferde an den Pflug; nun ackert er auf und ab und ist in kurzer Zeit fast mit seiner Arbeit fertig, aber da ist des Schimmels Stunde um, und hui! stürzt er fort und reißt das andere Pferd sammt dem Pfluge mit sich und hinunter gehts in das Grundlos, da sind sie beide verschwunden und nimmer wieder zum Vorschein gekommen.


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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. 179. Der Schimmel aus dem Grundlos. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D312-4