[77] 68b. De schmedt to Astrup (im kerspel Schliesen).

Mittheilungen des Historischen Vereins zu Osnabrück, 1853, S. 223. Mitgetheilt vom Lehrer Schäfer zu Venne.


Nich wiet van Diekems (Diekmanns) huafe wuohnde de schmedt to Astrup. De was auk up dat erdengood mehr bedagt as up dat himmelske, unn abschäuns he all noog harre, wuoll he nau immer meer hewwen. 't was den dag vor wienachten, as he eenen nieen waagen beschlöög; abers he konn'n met allen fliete nich ferrig kriegen.

Dau dagde he: 't kuomet dree fierdage nau de riege, war du nicks verdeenen kannst; – de wagen schall alldach ree sien.

Frou muarens, an'n ersten hilligen wienachtsdage, as de annern lüüe nau schlööpen, stönnt de schmedt un siene beeden gesellen all an'n ambolde; un as de ersten naubers na de kassuchte iileden, gönk 't in'r schmiee all: dree grössen de nagel, dree grössen de nagel.

Dau kuam wier 'n tropp lüüe vorbie, un söngen sau vor sick hen 'nen schäunen wienachtsgesank.

»De wüll wie es verfehren«, siä de schmedt; greip ne handvul hammerschlag, liä de up't ambold, spieede darin un höölt den glöonigen staff iisen dar up. Hauge taug he den haamer unn met aller macht lööt he 'ne upt ambold fallen, dat 't fürchterlick knallen scholl. – De schlag knallde auk; aber met den schlage versank de schmiee sammt den schmedt unn sienen knechten in de eeren, waar se van'n düwel iären laun krieget.

Dat luack aber, war de schmiee staunen heff, is nau to seenen bie Diekems huafe to Astrup.

Wie der Wirth Alke, frevelt dieser Schmied gegen den Festtag [78] und an den frommen Kirchgängern, darum versinkt seine Schmiede in die Erde; vielleicht knüpfen sich an die Stätte und den Schmied noch andere Sagen, deren Sammlung der Mühe lohnte. Bei der Nähe des etwa nur vier Meilen entfernten Hüggels läßt sich fast vermuthen, daß dergleichen vorhanden sein werden. Ueber untergegangene Schmieden vgl. oben zu Nr. 35-40.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 68b. De schmedt to Astrup (im kerspel Schliesen). 68b. De schmedt to Astrup (im kerspel Schliesen). Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D46D-0