Der Lackschuh

Der Dichter dachte:
Ach was, ich hab den Plunder satt!
Die Dirnen, das Theater und den Stadtmond,
Die Oberhemden, Straßen und Gerüche,
Die Nächte und die Kutscher und die Fenster,
Das Lachen, die Laternen und die Morde –
Den ganzen Dreck hab ich nun wirklich satt,
Beim Teufel!
Mag werden, was da will ... mir ist es gleich:
Der Lackschuh drückt mich. Und ich zieh ihn aus –
Die Leute mögen sich verwundert wenden.
Nur schade ists um meinen seidnen Strumpf ...

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TextGrid Repository (2012). Lichtenstein, Alfred. Gedichte. Capriccio. Der Lackschuh. Der Lackschuh. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-EBEC-C