Einsamkeit

Wie lang schon trat niemand mehr ein
In dieses stille Zimmer;
Nur hier das bischen Sonnenschein
Glänzt heute noch wie immer.
Und alles ringsum aufgeräumt
Und wie ich's sonst gefunden;
Die Wanduhr nur steht still und träumt
Von längst vergangnen Stunden.
Wie still es ist! Nur dann und wann
Der Sommerfliege Summen.
Hier saß ich oft allein und sann
In innerem Verstummen.
Entmutigt sein, wenn alles hofft,
Wenn alles lebt, gebunden –
Ich kenne sie, ich hab' sie oft
Gefühlt, die bittern Stunden!

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. Einsamkeit. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F018-E