6.

So selig zu plaudern, daß Stunden
Wie Träume vergehn,
Wie rasch dann die Zeit entschwunden,
Am Dunkeln der Kerze nur sehn,
Das ist's, was so traulich uns macht
Die sausende, brausende Winternacht.
Zu plaudern und wieder versunken
In uns allein,
Von innerster Wonne trunken,
Vertieft in Gedanken sein,
Das ist's, was zum Frühling uns macht
Die sausende, brausende Winternacht.
Zu scheiden, das Haustor entriegeln
Und scheidend das Glück
[3]
Mit einem Kusse besiegeln,
Ein Gruß noch, ein Wink noch zurück! –
Lebt wohl, o Stunden, so selig verbracht
In der sausenden, brausenden Winternacht!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. 6. [So selig zu plaudern, daß Stunden]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F0D9-D