Einem Tagelöhner

Lange Jahre sah ich dich
Führen deinen Spaten,
Und ein jeder Schaufelstich
Ist dir wohlgeraten
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Nie hat dir des Lebens Flucht
Bang gemacht, ich glaube –
Sorgtest für die fremde Frucht,
Für die fremde Traube.
Nie gelodert hat die Glut
Dir in eignem Herde,
Doch du fußtest fest und gut
Auf der Mutter Erde.
Nun hast du das Land erreicht,
Das du fleißig grubest,
Laste dir die Scholle leicht,
Die du täglich hubest!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Meyer, Conrad Ferdinand. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1892). 2. Stunde. Einem Tagelöhner. Einem Tagelöhner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3680-F