Die Macht der Schönheit

Die Fabel und die Wahrheit zeugt,
Daß nichts an Macht der Schönheit gleicht.
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Herr Adam, holder Reize wegen,
Verscherzte sich des Himmels Segen:
Herr Paris reizte Griechenland
Zur Wut; sein Troja ward verbrannt.
Ein unglücksel'ger Apfel brachte
Die Staupen her, eh' man es dachte.
O hätten beide sie erblickt,
Sie, die hier unsre Fluren schmückt:
Den Apfel hätte mit Begier
Genommen Adam gleich von ihr,
Und Paris würd' ihn ohn Bedenken
Dir, liebenswürd'ge Chloe, schenken.

Notes
Erstdruck in: Taschenbuch für Dichter und Dichterfreunde, Erste Abteilung, Leipzig 1774.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Miller, Johann Martin. Die Macht der Schönheit. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3910-2