581. Roland.

Bei dem Hofe Leerskov bei Osterlügum, Amts Apenrade, liegt der Rolandsberg und die Rolandsquelle. Da ist eine tiefe Höhle und man erzählt davon, daß, nachdem Roland eine große Schlacht verloren hatte, er in einer Karosse mit sechs Pferden davor gefahren kam und bei sich alle seine Schätze und viele silberne Sachen gehabt habe, aber da er an den Brunnen kam, sei er mit seinem Fuhrmann und seinen Leuten jähling hineingefahren; seine Schätze liegen bis auf den heutigen Tag noch da. Denn wenn man mit einem Stein hinein wirft, so hört man ganz deutlich, wie er gegen eine große Menge Silberzeug klingt. – Nördlich vom Brunnen liegt zwischen einigen Hügeln ein tiefes Moor, Frues Pyt genannt. Darin hat sich Rolands Witwe voll Verzweiflung nach dem Tode ihres Mannes mit Roß und Wagen begraben.


Antiq. Annal. I, 327. Schröder, Topographie von Schleswig S. 315. Grimm, Deutsche Sagen Nr. 21-28. 295-97. 488.


License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. 581. Roland. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4C92-3