[329] 491. Die geraubte Frau.

In Sülzdorf bei Ratzeburg war ein Bauer, dessen Frau verschwand plötzlich. Es ging das Gerücht, die Unterirdischen hätten sie in ihre Berge geschleppt. – Nach langen Jahren fuhr der Bauer einmal nach Lübeck. Als er nun Abends wieder zurückkam, sah er seine Frau an einem Berge sitzen mit einem unterirdischen Kinde im Schoß. Er hörte sie singen mit ihrer schönen klaren Stimme, womit sie so oft seine Kinder in Schlaf gesungen hatte; daran erkannte er sie. Er rief: »Mudder, büst du hier?« und ging näher heran. Da sagte sie: »Laat mi nu man hier, ik bün nu doch de Spies nich meer wennt.« Dennoch zwang er sie mitzukommen, aber da ist sie bald nachher gestorben.


Aus Barkentien durch Kandidat Arndt.

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TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Drittes Buch. 491. Die geraubte Frau. 491. Die geraubte Frau. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4D24-2