552. Kohlen in Gold verwandelt.

1.

En Buer ut Geltorp weer enmal in Kochelsdörp to Besök bi sine Süster. Nu harr he so vęl drunken un dat weer all so düster, dat se em nich weg gaan laten wull; he wull awer doch to Huus na sine junge Fru: »Laat den Düwel man kamen«, sä he. He weer noch nich wied kamen, da bemött em en brannige Sœg; de löppt ümmer achter em an un he mütt sik mit ęhr herümslaan; tolezt wart he doch mit ęhr farrig. Da kummt awer en swarte Hund, de will em biten, un he mütt sik ok mit den herümslaan, bet he an de Bęk kummt, de œwer den Weg löppt; da mütt de Hund torügg bliwen. As de Buer nu da œwer dat Steg gaan will, so steit da en grote swarte Ries. De seggt to em: »Gah du vöran!« He seggt: »Nä, gah du vöran!« De Swarte bleef staan un wull nich nagęwen. Tolezt sä de Buer: »In dree Düwels Namen, so sast du sehn, wat ik do!« Da sprüng he flink œwer dat Steg hinœwer un de anner kunn em nich nakamen. Nu löp de Buer den Stieg herup an den Hüttener Barg; da stünn de hele Barg in Füer. He dach, da kannstu dien Piep bi anstęcken. He raak mit sinen Stock de Kalen herut; wenn he se awers anfaten un up de Piep leggen wull, weren se utgaan. He steek de all in sien Dasch un sä: »Wer weet, wo to den Düwel sien Füer good is!« Sien Piep awers kreeg he nich to brennen. As he nu to[375] Huus keem, sä sien Fru: »Wo büst du so lang węsen?« He sä: »Ik heff mi mit Deerter un Minschen herümslaan.« Se trock em de Stęweln ut, un as se sine Büchsen rein maken wull, hör se wat klingeln, un as se toseeg, weren dat luder Goldstücken; da weren de Kalen to Gold worren, so vęl he mit namen harr, un davan würren de beiden jungen Lüd so riek, dat se sik en groten Hoff köpen kunnen.

2.

In Owschlag is en Buerstęd, de hett kene annere Lasten to dręgen, as dat se de Breef utdragen mütt, de de Hardesvagt schickt. Enmal keem da ok en Breef, da is kener to Huus as de Jungdeern. De tröck ok gliek ęhr Schoh un Strümp ut un löp weg. As se nu in dat Osterbyholt keem, seeg se vör sik en Füer, da seet en Kęrl dabi un raak Kalen herut. »Goden Abend!« sä se. Kene Antwoord. »Goden Abend!« sä se noch mal. Kene Antwoord. Do sä se noch mal: »Goden Abend!« un treed heran. Da sä he: »Hool dien Schörteldook up!« Dat dä se ok un he smeet ęhr dree Schüffeln vull Kalen herin. Nu dach se, de glönigen Kalen sullen straks dörch de Schört brennen; dat gescheeg awer nich. »Wunnerbor is dat doch«, sä se un steek de Schört mit de Kalen ünner den Busch. As se den Breef nu wegbröcht harr, neem se de Schört mit un legg se in ęhre Laad, un da se de den annern Dag werrer 'rut nimmt, legen da luder Goldstücken in. Dafœr hett se sik en Hoff köfft twischen Eckernföer un Kiel.


Aus Niekrug bei Schleswig durch Kandidat Arndt. – Einige haben auch den Butterberg bei Esperehm voll glühender Kohlen gesehen; aber gewöhnlich ward ihr Pferd scheu oder sonst ein Hindernis trat ein, sonst hätten sie davon mitgenommen; denn die Kohlen werden zu Gold. – Kuhn, Märk. Sagen Nr. 31. Reusch, Samland Nr. 25ff.

3.

Da est mal en Buer, de op de ander Sied vonFöhrden bi dat Heikenholt feschen wull. Da seeg he op den Barg, wo fröher en Borg staan hett, en Füer; he geit dahen, um sien Piep antostęken, dat weer des Nachs. He legg no en lütten Kœl in sien Piep un geit damet loos. Dat wull aber ni brenn on so geit he weller trügg om Füer to haln. As he da weller hen kummt, ligg da en groten Hund, de wiest em de Tähn. Da segg de Buer: »Wenn du dat ni hemm wullt, so laat ek dat węn!« De Buer nemmt no de Piep on steek se in de Tasch un geit weg. Den andern Morgen est en Dukaten in de Piep; de Dübel hett in de Nacht sien Geld utdeckt hatt.


Durch Herrn Schullehrer Lohse in Stellau. – Auf demZarnekauer Sandfelde sah ein Pferdejunge am Silligmoor in der Nacht ein Feuer brennen. Er will seine Pfeife anzünden; es brennt nicht. Am andern Morgen liegt ein Fünfschillingstück unter dem Deckel.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. 552. Kohlen in Gold verwandelt. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4F01-F