5.

Nicht können was man will, mag gelten als Bedrängniß;
Doch ist's bei weitem nicht das bitterste Verhängniß;
Denn hoffen dürfen wir, daß kommen wird die Zeit,
Die von den Hemmungen der Außenwelt befreit.
[212]
Die hohe, lichte Zeit, wo der Unmöglichkeiten
Bedrückend Eisenband zersprengt wird von uns gleiten.
Nicht können, was man will, das geht noch immer an,
Und ungleich schlimmer ist: nicht wollen, was man kann.
Willst du nicht, was du kannst in irdischer Beschränkung,
So wär' dir unnütz auch der höchsten Freiheit Schenkung.
Denn wäre hundertmal dir unterthan die Welt –
Was frommt's, wenn dir der Will', sie zu beherrschen, fehlt?

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Paoli, Betty. Gedichte. Gedichte. Tagebuch. 5. [Nicht können was man will, mag gelten als Bedrängniß]. 5. [Nicht können was man will, mag gelten als Bedrängniß]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6B73-2