Sieben und vierzigstes Sonett.

Vater der Höhn, nach manch verlornem Tage,
Nach Nächten voller Thorheit hingegangen,
Im Herzen drin ein glühend wild Verlangen,
Sehend so zierlich Wesen mir zur Plage;
Gib nun, daß ich mit deinem Licht mich schlage
Auf bessern Pfad, zu schönerm Unterfangen,
Daß, der umsonst die Netze ausgehangen,
Mein harter Feind, sich schämend drob beklage.
Das eilfte Jahr bereits hinab sich senket,
Mein Herr, seit ich dem harten Joch ergeben.
Das die Ergebensten am meisten kränket.
Wend' ab von mir, ach! was ich nicht verschuldet,
Führe den irren Geist zu besserm Leben,
Erinnr' ihn, wie du heut am Kreuz geduldet!

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Sieben und vierzigstes Sonett: [Vater der Höhn, nach manch verlornem Tage]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6CD6-9