Einhundert ein und fünfzigstes Sonett.

Mein Phönix goldenes Gefieder leget,
Den hohen, weißen Nacken zu umfangen,
Kunstlos sich um den Hals, gleich theuren Spangen,
Was Allen Lust, mir Weh im Herzen reget;
Und ein natürlich Diadem er träget,
Von dem die Lüfte rings ihr Licht empfangen;
Draus flüss'ge Gluth, so in des Winters Bangen
Mich zündet, still verschwiegen Amor schläget.
Ein Purpurkleid mit himmelblauem Saume
Rosenbestreut die schönen Schultern decket;
Einzig Gewand und Schönheit nie gesehen!
Den dort in reichem, dufterfüllten Raume
Arab'scher Berge das Gerücht verstecket,
Stolz seh'n wir ihn durch unsern Himmel gehen.

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TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Einhundert ein und fünfzigstes Sonett: [Mein Phönix goldenes Gefieder leget]. Einhundert ein und fünfzigstes Sonett: [Mein Phönix goldenes Gefieder leget]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6E66-6